Woran liegt es, dass die Lebensmittelwirtschaft nicht die ihr angemessene Wertschätzung in der Gesellschaft erfährt? Lesen Sie eine Spurensuche im Schnelldurchlauf und drei konkrete Empfehlungen für eine hohe Glaubwürdigkeit und gute Reputation der Branche.
Nicht das Bekenntnis oder die offensive Haltung als Vegetarier, sondern das Bekenntnis zu einem natürlichen, reflektierten Lebensstil ist das, worauf es ankommt. Glaubwürdig ist dies aber nur, wenn unser Nachdenken über den eigenen Lebens- und Konsumstil auch über den Horizont des jeweils aktuellen Foodskandals hinaus anhält. Glaubwürdig ist es zudem auch nur, wenn man einseitige und extreme Sichtweisen vermeidet und nicht von einem Extrem ins andere verfällt. Festzuhalten bleibt: Ja, wir müssen über unsere Lebensmittel nachdenken – konsequent – im Interesse der Glaubwürdigkeit unseres Lebensstills!
Skandale sind die Zeiten der Aufklärer. Die Gesellschaft braucht jedoch Menschen, die für Transparenz sorgen und Hintergründe darstellen, sondern Vorbilder. Leitbildpersonen, die konkrete Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und mit ihrem Engagement zu Reflexion und Verhaltensänderung in der Bevölkerung beitragen. In den Medien sollten verstärkt diese Vorbilder zu Wort kommen.
In der modernen Überflussgesellschaft haben die Verbrauer ein weitgehend unreflektiertes Verhältnis zu Lebensmitteln. Gute Qualität zum kleinen Preis wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Kaum jemand schätzt den Wert unserer Lebensmittel und den großen Aufwand, mit dem die Nahrungsmittelwirtschaft die Erwartungen der Konsumenten jeden Tag aus Neue zuverlässig erfüllt. Der positive Wert von Lebensmitteln ist im Großen und Ganzen kein Thema. Große Kampagnen, die eindrucksvoll vermitteln, was Lebensmittelproduzenten eigentlich leisten und welche gesellschaftliche Bedeutung die Branche hat: Fehlanzeige. Stimmen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die sich nicht nur zu Skandalen erheben, sondern auch einmal die Aufmerksamkeit auf Wertschöpfung und Bedeutung unserer Nahrungsmittel…