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Unsere Welt ist auf Effizienz getrimmt. Schneller, leistungsfähiger, kostengünstiger, wirkungsvoller soll alles werden. In der Kommunikation von Unternehmen und Managern ist der Effizienzdruck besonders hoch, aber in der Hektik des Tagesgeschäfts gerät die Wirkung der Kommunikation leicht aus dem Blickfeld. Wir haben uns daran gewöhnt, so zu kommunizieren, wie uns „der Schnabel gewachsen ist“ – direkt, beliebig und ohne konsequent darauf zu achten, welches Bild in der Öffentlichkeit oder bei unserem Zielpublikum entsteht. Privat mag das funktionieren, aber für Manager wie Unternehmen gilt dieses Prinzip nicht. Damit sie in der komplexen und global vernetzten Kommunikationsgesellschaft Gehör finden und Vertrauen aufbauen, muss ihre Kommunikation effizient sein. Und damit professionelle Kommunikation effizient ist, muss sie vor allem glaubwürdig sein. Glaubwürdigkeit ist der Gradmesser und der zentrale Erfolgsfaktor für einen nachhaltig erfolgreichen Kommunikationsauftritt und für gute, vertrauensvolle Beziehungen.

Buchtitel "Glaubwürdig kommunizieren. Praxisbeiträge zum Glaubwürdigkeitsprinzip"
Dr. Wolfgang Griepentrog, Cover des Buchtitels „Glaubwürdig kommunizieren. Praxisbeiträge zum Glaubwürdigkeitsprinzip“

Das ist das Motiv des neuen Buches „Glaubwürdig kommunizieren.“ mit Praxisbeiträgen zum Glaubwürdigkeitsprinzip.

Glaubwürdige Kommunikation erfordert Reflexion

Das Buch beleuchtet auf 240 Seiten die Erfolgsfaktoren glaubwürdiger Kommunikation: Was können wir besser machen? Wo lauern Gefahren? Welche Grundsätze bewähren sich im Praxisalltag? Ein erfolgreicher Auftritt erfordert dabei auch ein klares Selbstverständnis all derjenigen, die durch professionelle Kommunikation Verantwortung tragen. Aber was effiziente Kommunikation leisten muss, welche Spielräume sie ausschöpfen sollte und welche Grenzen sie nicht überschreiten darf, darüber gehen die Ansichten weit auseinander. Das Buch bietet hier nicht nur Unternehmen und Managern ein Stück Orientierung, sondern spiegelt das komplexe Profil des Kommunikationsmetiers wider, das sich um Effizienz durch Glaubwürdigkeit bemüht. „Glaubwürdig kommunizieren“ ergänzt auch die Professionsethik des neuen Deutschen Kommunikationskodexes auf der Praxisschiene.

Erfahrungen eines Grenzgängers

Wenn man – wie der Autor – in 20 Berufsjahren öfter die Perspektiven gewechselt hat und als Führungsraft in internationalen Konzernen ebenso zu Hause ist wie in der Beratung, im Agenturgeschäft oder oft auch als Interim Manager, dann schärft das den Blick für die tatsächlichen Herausforderungen und Weichen stellenden Faktoren im Kommunikationsgeschäft. Nach der Publikation des Buches „Das Glaubwürdigkeitsprinzip“  Ende 2010, das die Leitlinien des Ehrbaren Kaufmanns auf die Kommunikation überträgt, sollen nun mit „Glaubwürdig kommunizieren“ ein weiteres Mal die Erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven des Managements und der Kommunikation weitergegeben werden. In vielen Beiträgen, Kommentaren und Vorträgen hat der Autor in den Jahren 2011 und 2012 aktuelle Fälle diskutiert und alle wesentlichen Handlungs- und Konfliktfelder eines glaubwürdigen Kommunikationsauftritts thematisiert. 30 Beiträge wurden für dieses Buch komplett überarbeitet und in einen neuen Zusammenhang gestellt. So ist ein praxisnahes Buch entstanden, das nicht nur zum Nachdenken und Umdenken anregt, sondern konkret hilft, die Weichen für mehr Glaubwürdigkeit und Effizienz im Kommunikationsmanagement zu stellen.

Zehn Kapitel und ein Selbsttest zu allen Themenfeldern glaubwürdiger Kommunikation

  • Warum stellt glaubwürdiges Kommunizieren heute eine viel größere Herausforderung dar als früher? Mit dieser Frage und drei kurzen Antworten beginnt die Einleitung in die überaus spannende Welt der professionellen Kommunikation.
  • Das erste Kapitel aus drei Beiträgen befasst sich mit der Bedeutung und dem Wertbeitrag guter Kommunikation. Kommunikationsmanager müssen sich mit der Wahrnehmung und dem Selbstverständnis ihres Berufszweigs befassen, und zwar im eigenen Interesse, weil es den Erfolg ihrer Arbeit berührt. Und weil dieses übergreifende Branchenthema so wichtig ist, steht es am Anfang des Buches.
  • Im zweiten Kapitel geht es um Weichenstellungen im Konflikt: Gerade in Krisen und Veränderungen muss sich glaubwürdige Kommunikation beweisen. Oft prallen unvereinbare Interessen aufeinander, Beziehungen sind angespannt, Emotionen sowie Ängste und Unsicherheiten verändern die Kommunikationsmuster. Es entstehen Gerüchte, die es noch schwerer machen, mit Argumenten Stimmungen aufzufangen und die Meinungsbildung positiv zu beeinflussen. Die Beiträge über Krisen- und Changekommunikation zeigen, wie die Grundregeln des Glaubwürdigkeitsprinzips in schwierigen Situationen die Kommunikationsfähigkeit bewahren.
  • Ein weiteres Kapitel thematisiert den (häufig vernachlässigten) Umgang mit den internen Stakeholdern. Meist wird viel Energie für eine gute Außenwirkung verwendet, denn ein gutes Bild in der Presse schafft Reichweite, aber wirkungsvolle Unternehmenskommunikation muss sowohl nach außen als auch nach innen gerichtet sein. Worauf ist bei der internen Kommunikation zu achten?
  • Danach geht es um das Zusammenspiel der Akteure in der Kommunikation. Wie wirkt es sich auf die Glaubwürdigkeit aus? Professionelle Kommunikation ist ein Teamspiel. Der Erfolg eines Unternehmensauftritts und die öffentliche ebenso wie die interne Wahrnehmung hängen nämlich nicht allein von den Fähigkeiten der einzelnen Manager ab, sondern von der Qualität der Kooperation. Trotz veränderter Rahmenbedingungen des Social Media Zeitalters wird Kommunikation aber häufig noch hierarchisch verstanden und praktiziert – und damit weniger als Teamplay.
  • Glaubwürdigkeit und Vertrauen entstehen im Dialog. Die Ausführungen im folgenden Kapitel befassen sich mit verschiedenen Facetten des gesellschaftlichen Dialogs. Zunächst geht es um die Kultur der politischen Kommunikation und um Transparenz, danach um den Anspruch der Bürgerbeteiligung und schließlich um Effizienz und Glaubwürdigkeit in der Kunden¬kommunikation. In wichtigen Bereichen leiten sich Kundenthemen nämlich aus gesellschaftlichen Anliegen ab und es lohnt sich, den Horizont des Kundendialogs entsprechend zu erweitern.
  • Die Bedeutung und Praktikabilität von Leitbildern ist dem Autor ein besonderes Anliegen. Leitbilder sind Ausdruck und Motor eines glaubwürdigen Kommunikationsauftritts. Es wird allerdings weithin unterschätzt, welchen Wert ein Leitbild als Instrument einer nachhaltig erfolgreichen Unternehmensführung hat. Dabei geht es nicht bloß um Grundsätze und Werte, sondern um deren Umsetzung und Kontrolle.
  • Natürlich dürfen wir in einem Buch über glaubwürdige Kommunikation Schutz und Pflege der Corporate Reputation nicht außer Acht lassen. Unternehmen tun sich zunehmend schwer damit, die Wahrnehmung und Wertschätzung in der Öffentlichkeit zu steuern, die Chancen für eine nachhaltige Profilierung und auch die Reputationsrisiken zu erkennen und angemessen damit umzugehen. Alle, die bei Reputationsmanagement nur an den Ruf im Internet denken, können mit diesen Ausführungen ihren Blick erweitern.
  • Ein spannendes, aber auch heikles Thema sind auch die optimalen Rahmenbedingungen für glaubwürdige Kommunikation. Glaubwürdige Kommunikation erfordert nämlich nicht nur die richtigen Signale und Botschaften, kluge Strategien, kreative Maßnahmen und natürlich ein festes Wertefundament, sondern auch ein gutes Management. Daher geht es in diesem Abschnitt um Ressourcen, Infrastrukturen, Planung und nachhaltige Organisation.
  • Das Buch endet mit einer abschließenden Betrachtung über Irrtümer und Vorurteile, die einen glaubwürdigen Kommunikationsauftritt behindern, und mit einem 7-Felder-Selbsttest.

Selbsttest: Erfüllen wir die Voraussetzungen für glaubwürdige Kommunikation?

Nur Klarheit hilft. Für eine grobe Selbsteinschätzung, ob die Weichen für Vertrauen und Glaubwürdigkeit gut gestellt sind, sind in einem kleinen Test zu insgesamt sieben glaubwürdigkeitsrelevanten Themen- und Handlungsfeldern jeweils drei Positionen formuliert worden. Die Zuordnung, welches Statement den eigenen Kommunikationsauftritt am ehesten beschreibt, gibt erste Hinweise auf die eigene Fitness. Über diesen Kommunikationscheck kann man auch im Gespräch mit Kollegen und Geschäftspartnern die Reflexion über die Glaubwürdigkeit des eigenen Kommunikationsprofils fördern

Gute Kommunikation ist Beziehungsmanagement

„Glaubwürdig kommunizieren“ richtet sich an Kommunikationsmanager und Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie an Berater und Agenturen. Es zielt darauf ab, mehr Handlungsspielraum durch wirkungsvolle Kommunikation zu erreichen, vertrauensvolle und wetterfeste Beziehungen zu Kunden und Stakeholdern aufzubauen und insgesamt mehr Aufmerksamkeit für die Chancen und Risiken des guten Rufs zu entwickeln.

Ein persönliches Credo für eine effiziente Kommunikationskultur

Zurück zum Grundgedanken des Buches. Es geht um Effizienz von Kommunikation und um eine Kommunikationskultur, die einem glaubwürdigen Kommunikationsauftritt Raum gibt und ihn  überhaupt ermöglicht. Es geht um die Glaubwürdigkeitsfaktoren in den Unternehmen, die viele kennen, aber die trotzdem gerne zugunsten anderer Prioritäten hintangestellt werden. Es geht um die oftmals kleinen Weichenstellungen, die verantwortliche Manager im Interesse einer hohen Kommunikationseffizienz täglich vornehmen können. Der Autor ist bei all dem vom Selbstverständnis getrieben, das öffentliche Kommunikation ein Sinn stiftendes, verantwortungsvolles Aufgabenfeld ist, das nicht an Beliebigkeit und Zufall, sondern an Aufmerksamkeit und am Wunsch nach bestmöglicher Wirkung gemessen werden muss. Glaubwürdige Kommunikation auf Basis einer werteorientierten Kommunikationskultur ist eine Frage der Haltung: das ist die Botschaft dieses Buches.

Buchinformation

Erhältlich ist das Buch als Paperback (17×22 cm) mit 240 Seiten für 22 Euro überall im Buchhandel und auf Amazon sowie in wenigen Tagen auch als Ebook in allen gängigen Readerformaten.

Weitere Infos auch auf der Seite des Verlags „Books on Demand“, die man hier erreicht.

ISBN 978-3-8482-2716-7, Paperback, 240 Seiten Bild